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Führungsverhalten:

7 Regeln für eine gute Führungskraft.

Führungsverhalten und Führungsaktivitäten: Das ist die Art und Weise, wie sich eine Führungskraft gegenüber seinen Mitarbeitenden in den verschiedensten Situationen und angesichts der vielfältigen zu bewältigten Aufgaben verhält.

Noch viel zu oft werden bei dem Thema Führungsverhalten die allseits bekannten Führungsstile vorgestellt und ausführlich besprochen; beispielsweise der kooperative oder der autoritäre Führungsstil. Es hat sich aber immer mehr gezeigt, dass dieser Ansatz nicht mehr der tatsächlichen Situation gerecht wird und zu starr ist.

Wichtig ist: Im beruflichen Alltag entscheidet das Verhalten der Führungskräfte, nicht das Konzept. Es kann ein tolles Führungskonzept ausgearbeitet sein – wenn es aber nicht umgesetzt wird, ist es nicht nur ohne Wirkung, sondern richtet einen erheblichen Schaden bei den Mitarbeitenden an. Bei kleineren Unternehmen ist zu 99% der Fälle kein Führungskonzept zu finden.

Der folgende Ansatz für kleine und mittelständische Unternehmen lautet anders: Er konzentriert sich nicht auf einen bestimmten (den idealen) Führungsstil, sondern nimmt einen anderen Weg: Es geht um sieben Anforderungen, die an das Verhalten jeder Führungskraft gestellt werden müssen.

Ganz gleich, welche persönlichen Eigenschaften sie hat, wie lange sie bereits Führungserfahrung hat und auf welcher Hierarchiestufe sie arbeitet: Dieses Verhalten und diese Aktivitäten kann – und muss – jede Führungskraft praktizieren, damit sie eine gute und wirksame Führung ausübt.

Die folgende Grafik zeigt die spezifischen Anforderungen an das Führungsverhalten:

Resultatorientierung.

Oder: Arbeiten und Entscheiden mit Zahlen

Die Orientierung an Resultaten sollte für Führungskräfte eine Selbstständigkeit sein, doch hinterfragen sie sich und ihre Teams in mittelständischen Unternehmen eher selten. Zwar wird im Berufsalltag immer davon ausgegangen, dass jeder Mitarbeiter hart arbeitet – und das mag durchaus stimmen. Problematisch ist jedoch, dass kaum jemand hinterfragt, ob die harte Arbeit auch die richtigen Ergebnisse liefert; ob es sich also lohnt. Denn gerade im Management auf die Effizienz und Effektivität an.

Die Resultatorientierung oder das Arbeiten mit Zahlen ist eine absolute Notwendigkeit für unternehmerische Fortschritte.

Beim kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) geht es auch darum, bestehende Arbeitsabläufe im Sinne der Prozessoptimierung systematisch und ständig zu verbessern. Dies ist für Mitarbeiter aller Ebenen eine große Herausforderung. Denn es bedeutet, den bestehenden Zustand immer wieder in Frage zu stellen, ihn Stück für Stück zu verbessern und sich mit dem Erreichtem nie zufrieden zu geben.

Voraussetzung für einen erfolgreichen KVP-Prozess ist der Wille der Geschäftsleitung, Ergebnisse aus dem KVP unmittelbar umzusetzen sowie das zu bildende KVP-Team zur direkten Umsetzung der Ideen zu motivieren und dazu die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Notwendig ist eine Haltung der Geschäftsleitung, die eindeutig signalisiert, dass die Ideen der Mitarbeiter und des Teams ausdrücklich erwünscht sind und die Mitarbeiter dafür wirksame und schnelle Unterstützung erhalten.

Für Ziele sorgen

Das folgende Thema wird im Dossier „Management-Regelkreis“ vertieft: Das Management hat die Aufgabe, lohnenswerte Ziele aufzustellen, nach denen sich alle Mitarbeiter richten können. Zunächst sollten die Führungskräfte von den neuen Zielen überzeugt werden und generell den Grundgedanken mittragen, dass im Unternehmen mit Zielsetzungen gearbeitet wird. Wenn alle Gruppen- und Teamleiter mit Überzeugung dabei sind, können viele Ziele auch gemeinsam bestimmt werden.

Damit Unternehmen mit ihren Zielen Erfolge feiern können, müssen diese „smart“ sein.

„Smart“ beschreibt fünf Eigenschaften, die jedes Ziel idealerweise haben muss: Es muss spezifisch (=so konkret wie möglich), messbar, aktiv beeinflussbar, realistisch und mit einem Termin versehen sein.

Mitarbeitende fördern und entwickeln

Die Mitarbeiterförderung ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Bestandteil der Führungsaktivitäten. In kleinen und mittleren Unternehmen wird diese Aufgabe jedoch häufig vergessen oder als reiner Kostenfaktor angesehen. Natürlich entstehen Kosten, doch sollten diese als Investition gesehen werden.

Der Faktor Mensch muss genauso – wenn nicht besser – entwickelt werden wie Produktionsanlagen oder administrative Prozesse.

Eine faire Information und Kommunikation praktizieren

Kommunikation ist im Unternehmen unerlässlich und findet zu jeder Zeit statt. Selbst wenn nicht kommuniziert wird, werden über dieses Verhalten Botschaften vermittelt. Da dauerhaft eine Form der Kommunikation existiert, darf ihre Art und Intensität nicht dem Zufall überlassen werden. Eine Führungskraft braucht einen aktiven Kommunikationsstil, was insbesondere auf den obersten Chef zutrifft.

Eine klare Kommunikationskultur führt zu Mitarbeiterzufriedenheit und Erfolg. Dabei ist unter der kommunikativen Kompetenz nicht nur die verständliche und empfängerorientierte Vermittlung von Botschaften gemeint, sondern auch die Bereitschaft, sich austauschen zu wollen.

Ebenfalls werden die Fähigkeiten des aktiven Zuhörens und das gezielte Nachfragen unter der kommunikativen Kompetenz verstanden.

Vorbild sein für die Mitarbeitenden

Jede Führungskraft, am meisten der Unternehmer selbst, ist ein Vorbild: Das Verhalten eines Gruppenleiters, eines Abteilungsleiters, generell eines jeden Chefs, beeinflusst in einem starken Maß die Ansichten und die Einstellung seiner Leute.

Die Bereitschaft, Leistung zu bringen und zusammen konstruktiv zu arbeiten, hängt bei allen Mitarbeitern vom Verhalten des Chefs ab. Er beeinflusst am stärksten, ob sie mit hoher Motivation zu Werke gehen oder ob sie eher „Null Bock“ haben.

Seien Sie sich im Klaren darüber, dass Ihre Mitarbeiter Ihr gesamtes Verhalten immer beobachten; nicht wohlwollend, sondern fast immer kritisch. Bei ihrem Chef legen die meisten Mitarbeiter die Messlatte ein Stück höher als bei ihren Kollegen.

Leben Sie Ihren Leuten genau das vor, was Sie von ihnen erwarten. So werden Sie zum Vorbild.

Umsetzungsstärke aufbauen und weiterentwickeln

Die Umsetzungskompetenz beschreibt die Fähigkeit, Probleme und Aufgaben anzugehen und dabei eine hohe Energie an den Tag zu legen. Es geht darum, stetig die sich bietenden Chancen zu erkennen und daraus messbare Ergebnisse zu generieren. Damit die Umsetzungskompetenz sich voll entfalten kann, muss die positive Energie aus Optimismus, Neugier und Beharrlichkeit die negative Energie aus Ängsten, Zwängen und Druck übertreffen.

Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit sind die positiven Charakterzüge, mit der Probleme und Aufgaben angegangen und am Ende auch gut vollendet werden.

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Führungsverhalten und Führungsaktivitäten

Das Dossier bespricht die sieben Anforderungen bzw. Aktivitäten, die jede Führungskraft erfüllen muss, um eine gute und wirksame Mitarbeiterführung auszuüben.

E-Book PDF – DIN A4 – 19 Seiten – 9,50 Euro inkl. MwSt.
      Download: Analyse des Führungsverhaltens (Excel-Tool)
Screenshots Analyse des Führungsverhaltens
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Führungsverhalten und Führungsaktivitäten:

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Mit dem Tool können Sie Ihr Führungsverhalten bzw. die Qualität Ihrer Führungsaktivitäten ganz leicht analysieren: Welche Ausprägung haben die definierten sieben Kriterien bei Ihnen persönlich? Wo besitzen Sie Stärken? Wo haben Sie (noch) Schwächen?

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